LA SECONDE MAIN DANS LA MODE : VRAIE SOLUTION DURABLE, MAIS ATTENTION À L’EMBALLEMENT

ZWEITER HAND IN DER MODE: ECHTE NACHHALTIGE LÖSUNG, ABER ACHTEN SIE VOR ÜBERWÄLLUNG

Du liest ZWEITER HAND IN DER MODE: ECHTE NACHHALTIGE LÖSUNG, ABER ACHTEN SIE VOR ÜBERWÄLLUNG 5 Minuten Weiter 6 UMWELTFREUNDLICHE UND STILVOLLE LOOKS FÜR DIESEN SOMMER

 Wie 75 % der Schweizer:innen haben Sie sehr wahrscheinlich bereits Secondhand-Artikel online gekauft. Sei es aus Umweltbewusstsein, aus Freude am Stöbern und dem Finden eines wahren Schatzes, mit dem Sie sich abheben können, oder ganz einfach aus wirtschaftlichen Gründen. Der Secondhand-Markt hat eine rosige Zukunft vor sich!

Im Jahr 2022 wurde der Markt auf 177 Milliarden Dollar geschätzt und soll bis 2027 weltweit nahezu doppelt so groß werden.

Diese Entwicklung zeigt sich besonders stark in der Modebranche, wo Secondhand-Kleidung geradezu boomt! Die Zahl der Secondhandläden, Vintage-Boutiquen und entsprechenden Apps wächst stetig.

Und Secondhand bedeutet doch automatisch weniger Produktion und somit gute Nachrichten für unseren Planeten, oder?

Hmm… Leider ist es nicht ganz so einfach. Wir erklären Ihnen, warum.

 

Der CO₂-Fußabdruck unserer Garderobe

Es ist längst bekannt: Die Herstellung neuer Kleidung hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Von der Rohstoffgewinnung über die Verarbeitung bis hin zur Entsorgung der Kleidungsstücke – etwa 10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto der Modeindustrie.

Deshalb ist es dringend nötig, unser Konsumverhalten zu ändern: Weniger und bewusster einkaufen.

Tatsächlich kauft jede:r Schweizer:in durchschnittlich 60 Kleidungsstücke pro Jahr (Studie Fashion Revolution, 2019). Der erste Schritt ist daher, die Anzahl der gekauften Kleidungsstücke zu reduzieren: weniger impulsiv, mehr überlegt einkaufen, um Kleidungsstücke zu besitzen, die lange halten und nicht nur ein paar Wochen!

Außerdem sollten wir mehr auf den CO₂-Fußabdruck unserer Kleidung achten.

Hier gibt es zwei sich ergänzende Lösungen: Slow Fashion und Secondhand.

Slow Fashion bietet Kleidung an, die näher bei uns produziert wird, aus Materialien, die umweltfreundlicher sind. Viele ethische Marken verwenden Bio-Fasern, recycelte oder sogar upcycelte Materialien.

Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel !

 Ces enseignes de mode textile qui piétinent et pillent notre planète … –  Prendre Parti

Secondhand ist mehr denn je im Trend

Und es gibt etwas noch Besseres als neue Kleidung: gebrauchte Kleidung!

Durch den Kauf von Secondhand-Kleidung vermeiden wir den Kauf neuer Produkte und tragen so zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und dem Einsatz schädlicher Chemikalien bei.

Und es ist dringend nötig, bereits vorhandenen Kleidungsstücken ein zweites Leben zu geben!

“Wir haben genug Kleidung produziert, um die Menschheit bis 2100 einzukleiden.” – Catherine Dauriac, Präsidentin des Kollektivs Fashion Revolution

Bei Clother machen wir normalerweise keine Werbung für Trends. Aber für Secondhand machen wir gerne eine Ausnahme!

Gebrauchte Kleidung zu tragen ist längst kein Zeichen von Armut oder altmodischem Stil mehr – ganz im Gegenteil!

Immer mehr Influencer:innen und bekannte Persönlichkeiten, wie Kate Middleton oder Julia Roberts, setzen sich öffentlich für Secondhand-Mode ein.

Vintage-Shopping liegt voll im Trend und immer mehr Menschen machen mit.

Eine von anibis.ch in Zusammenarbeit mit dem Institut LINK im Jahr 2020 durchgeführte Studie unter mehr als 300 Personen aus der ganzen Schweiz zeigt übrigens: Heute gibt es keinen signifikanten Zusammenhang mehr zwischen Einkommen und dem Kaufverhalten bei Secondhand-Mode.

Ein klarer Beweis dafür ist die wachsende Zahl an Kleiderbörsen, Secondhandläden und Online-Plattformen – besonders in der Westschweiz.

 

Das Paradox des Secondhand: Wenn Überkonsum bleibt

Secondhand ist also eine echte, verantwortungsbewusste Alternative und sollte unser erster Reflex sein, wenn wir neue Kleidung brauchen.

Aber Vorsicht: Alte Gewohnheiten können schnell wiederkehren.

Wie The Good Goods in einem Artikel über Secondhand treffend schreibt: “Fast Fashion verkaufen, um Fast Fashion zu kaufen, ist keineswegs nachhaltig.”

Tatsächlich kann übermäßiger Konsum auch im Secondhand-Bereich die Fast Fashion weiter befeuern.

Dieses Paradoxon wird im Buch La Nouvelle Jeunesse de l’occasion beschrieben: “Secondhand kann die Nachfrage nach neuen Waren erhöhen – durch die Möglichkeit, gebrauchte Artikel schnell und einfach zu Geld zu machen; durch die Steigerung der Kaufkraft und somit der Gesamtnachfrage; und durch die Möglichkeit, langlebige Produkte schneller durch neue zu ersetzen.”

Der Boom im Secondhand-Bereich hat die Produktion neuer Kleidung keineswegs gebremst – diese wächst weiterhin stetig.

Kurz gesagt: Secondhand wird dann nicht mehr zu einer nachhaltigen Lösung, sondern zu einem Teil des Problems – zur Überkonsumation und Fast-Fashion-Dynamik: Viel kaufen, schnell wieder verkaufen, erneut kaufen.

Secondhand wird oft als „grünes“ Konsumverhalten präsentiert, dient aber manchmal nur dazu, das eigene Gewissen zu beruhigen, während der Konsumrausch ungebremst weitergeht.

Das nennt man die Fast-Fashionisierung der Secondhand-Mode, und Plattformen wie Vinted tragen aktiv dazu bei.

Diese Plattformen nutzen dieselben Mechanismen wie Fast Fashion: ständige Neuheiten, Angst, ein einzigartiges Stück zu verpassen, permanente Benachrichtigungen, endlose Auswahl, usw. 

Sofinscope : 1 Français sur 2 a pris l'habitude d'acheter des produits  d'occasion

Secondhand bewusst nutzen

Durchatmen und entschleunigen!

Es ist entscheidend, sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden, bewusster einzukaufen und Qualität der Quantität vorzuziehen – auch im Secondhand-Bereich.

Secondhand ist mehr als nur ein Trend.

Es ist eine echte Lösung für eine nachhaltigere und verantwortungsvolle Modewelt – und sollte Ihr erster Reflex sein, wenn Sie Kleidung benötigen.

Indem Sie Secondhand-Kleidung kaufen, tragen Sie dazu bei, den CO₂-Fußabdruck Ihrer Garderobe zu senken und Ihrem Stil gleichzeitig einzigartige und hochwertige Stücke hinzuzufügen.

Und wenn Sie einmal nicht das finden, was Sie brauchen, oder sich gelegentlich mit neuer Kleidung verwöhnen möchten, dann greifen Sie zu verantwortungsvollen Marken wie Clother, wo Stil und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen (ja, das geht wirklich!).

Secondhand und nachhaltige Marken ergänzen sich perfekt.

Wenn wir unsere Konsumgewohnheiten ändern, spontane Käufe einschränken und Fast Fashion boykottieren, können wir uns eine Garderobe aufbauen, die sowohl schön als auch ethisch ist – und dabei unseren Planeten schützen !

Acheter et vendre en deuxième en sécurité - Test Achats

Einige gute Secondhand-Adressen in der Schweiz:

Übrigens: Wir haben auf unserem Instagram eure besten Tipps für Secondhand-Shopping in der Schweiz gesammelt!